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Die Rosenaktion
Ziel der Aktion war es, im Dorf wachsende, bewährte Rosensorten durch Okulation zu vermehren und diese dann im Dorf wieder auszupflanzen.
Zusammen mit Schülerinnen und Schülern der Ameranger Grundschule haben wir im Rahmen des Sachunterrichts die Rosen herangezogen.
Die Schülerinnen und Schüler sollten einmal den sachlichen Ablauf kennenlernen. Darüber hinaus sollten sie aber auch Freude am Mittun haben und erleben, wie ein langfristiges Projekt durch ihre Mithilfe zu einer Verschönerung für die Gemeinschaft wird. Für die Eine oder den Anderen wird es über Jahre hinweg eine gute Erinnerung sein, wenn in Amerang die Rosen blühen und man sagen kann: „Die Rose habe ich damals mit gepflanzt.“ Die Zusammenarbeit mit der Schule lief über zwei Jahre und hat wirklich sehr gut geklappt.
Ramadama
Es ist nicht mehr ganz so schlimm wie früher, die Zahl der wilden Müllkippen nimmt ab, schließlich gibt es heutzutage viele Möglichkeiten der Entsorgung, allen voran die Wertstoffhöfe. Was nicht heißt, dass man nicht doch noch die alte Matratze oder das alte Sofa im Wald am Straßenrand finden kann oder Gartenabfälle einschließlich der Plastiktöpfe im Moos am Wegesrand. Und immer noch gibt es die Hundebesitzer, die die Hinterlassenschaft ihres Hundes brav eintüten, doch dann die Tüten einfach liegen lassen. Nicht leicht zu verstehen. Zugenommen haben die „Wegwerfartikel“ wie Kaffeebecher, leere Zigarettenschachteln, die Kippen, kleine Flaschen für Getränke und so weiter. Wir sammeln allen Mist auf, der da so rumliegt und fahren dazu in Gruppen auf Pritschenwagen durch unser Dorf. In der Regel sind es um die 30 Personen, die da mitmachen. Und wer da mitgemacht hat, gehörte wahrscheinlich vorher schon, ganz sicher aber danach nicht zu denen, die einen Kaffeebecher einfach mal aus dem Autofenster schmeißt.
Rosenweg
Nachdem wir unsere Rosen gepflanzt haben, hat die Schule noch weiter gearbeitet. Die Idee, einen Rundweg durch das Dorf als Rosenweg einzurichten, wurde in die Tat umgesetzt. Die Kinder der Klasse 3/4 machten sich begeistert an´s Werk, einen Flyer zu entwerfen. Der enthält nicht nur den Plan dieses Weges sondern auch zu jeder Station des Weges, also an jedem neuen Rosenbeet, Preisfragen. Gekennzeichnet sind die Stellen jeweils mit einen kleinen Stele aus Marmor, die von einer Rosenblüte gekrönt ist. Der Steinmetz und Bildhauer Lorenz Rosenberger aus Grabenstätt, dem wir für seine Mitwirkung sehr dankbar sind, hat diese gefertigt ebenso wie einen Obelisken, der den Startpunkt des Rundweges an der Ameranger Grundschule markiert. Wer immer die Fragen der Kinder im Flyer beantwortet hat, kann diesen an der Schule einwerfen. Am Ende des Jahres werden aus den richtig ausgefüllten Flyern drei Preisträger gezogen. Als ersten Preis stellt der Verein einen Gutschein für Pflanzen oder Gartenmaterialien zur Verfügung.
Blumenwiesen
„Wir lassen´s summen“ unter diesem Motto haben wir einige Aktionen durchgeführt. In den Filialen von Sparkasse und Raiffeisenbank gab es Tütchen mit regionalem Wildblumensamen, einmal für den Garten und einmal für die Wiese. Jedes der Tütchen, die wir selbst abgefüllt haben, enthielt Samen für 10 qm.
Zum Gelände der Schule gehört ein alter Obstanger, der völlig verbuscht war. Der wurde wieder gerodet und die Vereinsmitglieder haben eine Blumenwiese eigerichtet. Die Rodung war nur mit großem Gerät zu bewerkstelligen und musste deshalb in Auftrag gegeben werden. Inzwischen ist das Gelände wieder eine Streuobstwiese, die in manchen Bereichen einen sehr schönen Wildblumenbestand hat.
Mit den Kindern der 1. Klasse der Grundschule wurde im Frühjahr ein Blumenbeet eingerichtet, das schon im ersten Jahr einige Blüten zeigte. Die Klasse erhielt dazu eine Broschüre, in der die Blüten sämtlicher Pflanzen, die ausgesät wurden, abgebildet sind.
Springkrautrupfen
Pack ma´s an und rupf ma´s aus. Das ist das Motto, unter dem unser Springkrautrupfen stattfindet. Das Drüsige Springkraut, Impatiens glandulifera, stammt ursprünglich aus dem Himalaya und wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts nach England importiert und von dort als Zierpflanze in Europa verbreitet. Spätestens in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist es in Europa verwildert und kommt heute überall in Europa vor. Es wurde 2017 in die EU-Liste invasiver gebietsfremder Arten von unionsweiter Bedeutung aufgenommen. Darauf stehen Tier- und Pflanzenarten, deren Verbreitung möglichst unterbunden werden soll, weil sie die heimischen Ökosysteme durch ihre besondere Ausbreitungskraft gefährden. Auch in unserem Moos gibt es das Drüsige Springkraut. Wir ziehen im Juli in einen etwa 75 ha großen Bereich des Mooses. Dort werden alle Springkräuter ausgerupft und dann abgefahren. Lässt man sie mit Bodenkontakt liegen, wurzeln sie wieder an und wachsen weiter. Wir erwischen nicht alle Pflanzen, deshalb ist unser Projekt eine Daueraufgabe. Aber im Vergleich zu den angrenzenden Gebieten kann man deutlich sehen, dass die Verbreitung eingeschränkt ist und wir die Springkräuter im Griff haben.
Insektenstuben
Zusammen mit interessierten Kindern der Schule wurden Insektenheime gebaut. Der Verein hat das Material gestellt. Auf dem Bauhof der Gemeinde wurden die Brettchen passend zurechtgeschnitten und dann traf man sich im Werkraum der Schule zusammen mit Schülerinnen und Schülern, Eltern und Helfern aus dem Verein zum gemeinsamen Basteln. Jedes Kind hat sein eigenes Insektenheim mitgenommen und zu Hause aufgestellt.
Wildbienen und Co. stehen in der Mitte des Dorfes jede Menge Blütenpflanzen als Nahrungsquelle zur Verfügung, da liegt es nahe auf der Blühwiese auch noch ein besonderes Insektenheim aufzustellen. Mitglieder des Vereins haben es in Form des Dorfwappens gebaut und aufgestellt. Dabei konnten sie auf Hilfe und Werkstatt der Schreinerei Lipp in Ellerding zurückgreifen. Ein ganz herzliches Dankeschön an den Inhaber Ernst Fischbacher.
Krokusse
Im Zentrum des Dorfes gibt es eine größere Wiese, die schon vor längerer Zeit als Blumenwiese eingerichtet wurde. Leider begann die üppige Blütenpracht erst mit der Blüte von Salbei und Margerite. Um die Blühperiode auszudehnen, haben die Mitglieder des Vereins auf dieser Wiese und an anderen Stellen des Dorfes botanische Krokusse gesetzt. 8000 Zwiebeln wurden dafür gebraucht.
Das Rosenfest
2018 war unser 50jähriges Jubiläum. Das sollte eigentlich mit einem Fest begangen werden. Leider kam es nicht dazu, weil die Gemeindehalle wegen Sanierungsarbeiten nicht zur Verfügung stand. Das Fest wurde dann 2019 nachgeholt und der Verein zeigte, dass er auch ordentlich feiern kann.
Der Bilderstock
1988 wurde am Ende des Jahres an einer Weggabelung über dem Dorf ein Bilderstock als Dank für das gute Gelingen der Festlichkeiten errichtet. Leider war er in die Jahre gekommen und die Farbe blätterte ab, so dass eine komplette Erneuerung notwendig war. Wir haben die Künstlerin Elvira Schmidt aus Ellerding beauftragt, neue Bilder auf die Steinplatten zu malen. Es sind Bildtafeln mit der Ansicht des Dorfes, dem Hl. Rupert und der Sel. Irmengard vom Chiemsee entstanden, die allgemein große Anerkennung fanden. Der Bilderstock wurde im September 2021 wieder eingeweiht.
Das Ukrainebeet
Als im Februar 2022 der Krieg in der Ukraine ausbrach, war das Entsetzen aber auch das Bedürfnis Solidarität zu zeigen sehr groß. Der Verein hat sich dazu entschlossen, ein Zeichen zu setzen, indem ein Bett in den Nationalfarben der Ukraine angelegt wird. Der Bauhof stellte ein Hochbeet aus Holz her, das auf dem Dorfplatz aufgestellt wurde. Wir haben es mit Stiefmütterchen bepflanzt und noch einmal neu bestückt, als diese verblüht waren. Am Ende der Saison wurden die mehrjährigen Salbeipflanzen gegen eine Spende abgegeben. 130€ konnten wir der Stillen Hilfe Amerang übergeben.